1. Status-Check: Überprüfe, wie nachhaltig deine Gründungsberatung aktuell ist
First things first: Um Impact im eigenen Beratungssystem zu verankern, müssen wir erst einmal wissen, wo wir gerade stehen. Die Innensicht kann sich auf die Ebenen Ziele, Leadership und Beratungsinhalte erstrecken und ermöglicht so einen Rundumblick auf den Status Quo. Selbst wenn bereits erste Schritt geleistet wurden, können hier
neue Potenziale aufgedeckt werden.
Mit unserer
Checkliste kannst du überprüfen, wie Impact aktuell in eure Gründungsberatung eingebunden und gelebt wird und welche Ansatzpunkte es gibt, eure
Impact Kultur weiter zu verbessern.
2. Position: Wie stehst du selbst zum Thema Nachhaltigkeit?
Die eigene
Vision und Haltung ist ein wichtiger Hebel, der viel bewegen kann bei der Vermittlung nachhaltiger Werte und Zukunftskompetenzen.
Radelst du jeden Tag ins Büro? Holst du dir deinen Lunch im veganen Café oder bringst du es in der Mehrwegverpackung mit? Engagierst du dich auf deinem Campus für Nachhaltigkeit oder Chancengleichheit?
Startup-Beratende sollten Fragen zum Thema Nachhaltigkeit nicht nur kompetent, sondern auch glaubwürdig beantworten können und so zu
Impact Ambassadors werden. Deine
persönliche Haltung kann sich positiv auf die Gründungsmotivation auswirken und wertvolle Impulse setzen.
3. Zielgruppe: Finde heraus, was deine Gründer:innen wünschen
Viele Gründer:innen beschäftigen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit – doch nicht alle haben denselben Beratungsbedarf. Während die einen ihr Geschäftsmodell mit sozialem Mehrwert aufbauen wollen, fragen sich andere wie nachhaltige Kommunikation ohne Greenwashing umgesetzt werden kann.
Was es auch ist: Am besten erfragst du den Bedarf deines Startup-Ökosystems direkt, um zukünftige Impact-Angebote entsprechend zu planen.
Hochschulinterne Umfragen z. B. über Studienvertretungen oder beim kommenden Startup-Event bieten sich hierfür an. Beispielfragen könnten sein:
☛ Welchen Stellenwert hat das Thema Nachhaltigkeit (sozial und ökologisch) in deiner Gründung?
☛ Was ist deine größte Hürde beim Thema Nachhaltigkeit?
☛ Welche Unterstützung würdest du dir in Bezug auf deine Nachhaltigkeitsziele wünschen?
4. Business Model: Nutze nachhaltige Business Model Tools
Auch wenn Startups kein Social Business mit Gemeinnützigkeitsstatus (z. B. eine gGmbH) gründen wollen, sondern ein Geschäftsmodell mit Gewinnabsicht wählen, stehen für nachhaltiges Wirtschaften viele Türen offen.
Mithilfe von
Impact Geschäftsmodellen kann ein gesellschaftlicher und ökologischer Mehrwert trotzdem gewährleistet werden, indem bereits von Anfang an nachhaltige Werte, Impact Messzahlen und negative Externalitäten einbezogen werden. Das
Impact Business Model Canvas impliziert diese Elemente und gibt so schon in der frühen Gründungsphase Orientierung für nachhaltigkeitsorientierte Startups.
Interessante Konzepte wie die bereits in Städten wie Amsterdam und Münster angewandte
Gemeinwohlökonomie oder die neuere Idee des
Verantwortungseigentums bieten weitere Möglichkeiten, als Unternehmer:in Impact zu schaffen.
5. Vorbilder: Zeige, dass Impact und Startup zusammen gehen
Besonders wichtig ist es positive Vorbilder zu kennen. Gründer:innen wünschen sich
Empowerment durch andere Startups, die vorleben, dass Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg gemeinsam möglich sind.
Sie schätzen den Austausch mit erfahrenen Unternehmer:innen, die durch ihre Haltung und ihr ökologisches Engagement
Pionierarbeit leisten. Es müssen nicht immer die großen, populären Startups sein wie Einhorn oder Ecosia. Auch der Blick in die eigene Region kann bereits inspirieren. Welches lokale Unternehmen in deiner Stadt oder Umgebung hat nachhaltige Expertise oder sich durch soziales Wirken hervorgetan?
Diese Beispiele können die Motivation neuer Startups bedeutend steigern, das eigene Business Modell mit Impact-Maßnahmen zu bereichern und so zukunftsfähig zu werden.